Die Photokina ist tot – es lebe die Photokina!
Lange haben wir darauf gewartet und nun war es endlich soweit. Die Photokina öffnete heuer wieder Ihre Pforten. Alle waren auf die letzte (echte) Photokina in Köln gespannt. Nach der Ankündigung, dass die Messe nun jedes Jahr stattfinden soll und der nächste Termin schon im Mai 2019 angekündigt wurde, war ich selbst auch skeptisch, wie das ganze nun aussehen wird.
Vorweg war ich etwas enttäuscht, da ich nur 2 Tage Zeit hatte um mir Messeneuheiten, Technik News und Vorträge anzusehen. Im Nachhinein muss ich leider sagen, Gott sei Dank habe ich mir nicht länger Zeit genommen. Die Messe ist erschreckend geschrumpft. Wenn ich an meinen ersten Besuch der Photokina vor 6 Jahren denke, war dieses Jahr nicht mehr als die Hälfte der Ausstellungsfläche von damals. Unglaublich vermisst habe ich vor allem Adobe die in diesem Jahr nicht auf der Messe vertreten war. In 2 Tagen hatte ich mehr als meine geplanten Vorhaben hinter mir und auch das Treffen mit meinen Bekannten und Freunden waren dazwischen leicht eingeplant. Spannend wird das in der Hinsicht, dass ja in knapp 8 Monaten schon die nächste Messe geplant ist. Also wird es sicher spannende werden.
Genug von der Messe selbst! Natürlich war ich auf Neuheiten gespannt, die ich Euch hier gerne kurz kundgeben möchte.
Mein erster Weg – natürlich Fujifilm 🙂
Nach der Ankündigung der Neuheiten, die ich im Netz gelesen habe war ich natürlich gespannt. Sehr angetan bin ich natürlich von der neuen GFX 50R, einer Mittelformatkamera im Look einer Messsucherkamera. Mittelformat in einem so handlichen Gehäuse zu bauen ist ein smarter Ansatz, den Weg hat bis jetzt nur Fujifilm beschritten. Zusätzlich ist die Kooperation mit Capture One natürlich eine großartige Nachricht für alle Fujifilm Besitzer. Auch der attraktive Preis von € 4.500,00 für eine Mittelformatkamera, löst schon eine spontane Kaufentscheidung aus.
Mit der neuen X-T3 stellte Fujifilm ja schon das neue Flaggschiff der X-Serie vor der Messe vor, doch die Ankündigung auf der Messe das neue Mittelformat Monster Fujifilm GFX 100S mit einer unglaublichen Auflösung von 102 Megapixeln zu arbeiteten, löste bei mir großes Erstaunen aus. Die GFX 100S soll auch nicht nur mit der Auflösung punkten, sondern auch mit einem Phasenerkennungsautofokus und einem 5-Achsen-Bildstabilisator arbeiten! Zusätzlich sollen Videos auch in 4K Qualität mit 30 FSP in 10 Bit aufgenommen werden können.
Details zur GFX 100S findet Ihr hier: Fujifilm GFX 100S
Selbstverständlich war ich auch auf die neue Canon Eos R und auf die neue Nikon Z Serie gespannt die ich mir auf der Messe kurz angesehen habe. Mein Gefühl zu diesen beiden Kameras: Irgendwie haben die beiden Firmen den Eindruck sie laufen bei der Entwicklung vor allem Sony hinterher. Ich weiß. dass die Diskussion allein über nur einen Speicherkartenslot schon ausgelutscht ist, aber allein das ist für mich ein Ausschlussgrund. Egal welche Speicherkarte die Kamera benutzt und wie gut und robust diese sind. Auch dabei zu beachten ist natürlich, dass eine XQD-Speicherkarte ab € 100 kostet (Siehe Amazon), dies sind Kosten, die man mit einrechnen muss.
Begeistert war ich vor allem von den Vorträgen auf der Photokina, die immer wieder eine tolle Gelegenheit sind, Neues zu lernen und auch wieder neue Ideen für Workshops bei mir selbst im Kopf zu haben. Besonders begeistert war ich von der Wedding Zone bei FotoTV. Ich muss ja zugeben, Hochzeiten sind nicht so mein Ding. Aber was bei Carmen and Ingo Photography bei FotoTV abging, überraschte mich selbst. Die beiden gehen mit einer Begeisterung zur Hochzeitfotografie, die ich selbst selten gesehen habe. Der Andrang bei den Vorträgen war riesig, daher war es für mich leider nicht möglich mit den beiden selbst zu sprechen. Dies werde ich aber hoffentlich bei der Photo & Adventure im November in Wien nachholen können.
Da ich ja einen Blitz von Rollei habe (Rollei Freeze 6), war ich natürlich auch bei ihnen am Stand. Auch hier waren einige interessante Vorträge und Präsentationen. Hier interessierten mich besonders die neuen Stative, im Focu befand sich bei mir das Lion Rock Stativ mit Gimbal-Kopf. Preislich schon etwas in der gehobenen Klasse aber qualitativ im ersten Eindruck hammer. Das Stativ ist schon etwas für den gehobenen Profi muss man dazu sagen. Hobbyfotografen werden hier eher weniger so viel Geld ausgeben. Ich sehe die Anwendung eher in der Astrofotografie wo Stabilität und und der Gimbel sicherlich perfekt sind.
Eine Neuheit die es mir angetan hat war der Bildbearbeitungs-Controller von Loupdeck. Ein interessantes Teil das ich auf alle Fälle einmal testen muss. Ich denke der Workflow für Bildbearbeiter mit größeren Bildmengen wird durch das Ding eine große Erleichertung. Mit den Loupedeck-Controllern können Nutzer die Funktionen der Bildbearbeitungs-Software Lightroom von Adobe direkt mit Drehreglern und Schiebern verwenden.
Was die Photokina noch für mich brachte:
Neue Ideen, neue Produkte und vor allem neue Kontakte 😉 – Dies sind auch die Hauptpunkte warum ich auch die Messe fliege und natürlich Freunde und Kollegen treffen und quatschen.
Zusammengefasst ist die Messe zwar sehr geschrumpft, jedoch haben schon viele Hersteller und Firmen für Mai 2019 zugesagt. Auch ich habe vor wieder die Photokina zu besuchen da ich überzeugt bin, dass die Messe noch immer ein Hauptpunkt für Fotografen und Bildbearbeiter ist und dies auch bleiben wird. Ich hoffe nur, dies sehen auch viele andere so, damit die Messe bleibt.
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